Am ersten Weihnachtstag ging es zu meiner Spielpartnerin und gestern, also Neujahr wieder zurück. Ein paar Spiele hatte ich im Gepäck, ein paar waren eh schon bei ihr gelagert. Überraschenderweise gab es dieses Mal schon fast einen Spiele-Marathon….
Btw: Auch wenn ich die Spiele hier so der Reihe nach aufzähle, wurden die meisten eher die Woche über immer mal wieder für ein, zwei Runden rausgeholt.
Ausprobiert wurde natürlich das einen Tag vorher bekommene
Zombie Würfel. Erst einmal nur in der Grundversion. 13 spezielle Würfel, ein Stoffsäckchen, das wars. Etwas zum Punkte notieren sollte man allerdings noch haben. Es ist tatsächlich genau das was ich erwartet habe: ein sehr simples (Könnte man bestimmt auch im angetrunkenen Zustand noch erklären/spielen), schnelles aber auch sehr spassiges „Push-your-Luck“-Würfelspiel. Jeder Spieler ist ein Zombie und will Gehirne fressen. Hat er 13 Gehirne zusammen, hat er gewonnen. Es gibt 13 Würfel. 6 Grüne, 4 Gelbe, 3 Rote. Bei den grünen ist es besonders leicht Gehirne zu erwürfeln, bei den roten ist genau dies besonders schwierig. Hiervon zieht man nun blind 3 Stück aus dem Stoffsack und würfelt mit ihnen.
Gehirne werden rausgelegt, denn diese will man haben.
Schrotflintenschüsse werden ebenfalls rausgelegt, aber eigentlich will man diese nicht.
Fussabdrücke werden erneut gewürfelt. aus dem Sack zieht dafür so viele neue Würfel dass man wieder auf 3 kommt. Dieses macht man bis man entweder Stop sagt, dann werden die erwürfelten Gehirne notiert, oder bis der Spieler erschossen wurde (=3 Schrotflintenschüsse). Dann wird keines der aktuell erwürfelten Gehirne gewertet und der nächste Spieler ist dran. Ein Match kann auch gern mal nur 5min dauern.
Da wir schon bei „Push-your-Luck“ waren, wurde dann auch gleich
Tiefseeabenteuer angegangen. ein optisch sehr schön minimales Spiel. Jeder Spieler ist ein Taucher und muss Schätze sammeln und zum U-Boot bringen bevor ihm der Sauerstoff ausgeht. Je tiefer man taucht, desto wertvoller sind die Schätze. Der Spieler mit den meisten/wertvollsten Schätzen gewinnt.
Der Spieler der dran ist würfelt und bewegt sich entsprechend viele Schätze weit. Dann kann er entscheiden ob er den Schatz auf dem er steht aufnehmen möchte oder nicht. der Clou: Es wird kein Sauerstoff verbraucht, BIS man min. einen Schatz aufgenommen hat. Ab da senkt jeder Spieler die Sauerstoffleiste um so viele Punkte wie er Schätze trägt. Und das ist noch nicht alles: vom Würfelergebnis wird ebenfalls die Zahl der getragenen Schätze abgezogen (mit mehr Gepäck kommt man halt langsamer voran) und sich dann erst bewegt, solange das Ergebnis dafür noch ausreicht. Ertrinkt ein Spieler, sinken seine getragenen Schätze ans Ende der Reihe.
Ebenfalls ein sehr spassiges Spiel, aber wir haben den Dreh irgendwie noch nicht raus und sind beide fast jedes Mal ertrunken weil der Sauerstoff zu Ende ging. Wir sind wohl doch zu gierig.
Ebenfalls wurden zwischendurch immer wieder einmal eine Partie
Terraforming Mars gespielt. Nach wie vor ein schönes und unterhaltsames Spiel aber nach wie vor eines bei dem ich ständig verliere. :/
Hier habe ich leider vergessen ein Foto zu machen.
Zeit für ein wenig Dystopie: Ich hatte meiner Spielpartnerin zu Weihnachten u.a.
Fallout - Das Brettspiel geschenkt, da sie großer Fan der Videospielreihe ist.
Hier haben wir dann über die Tage alle 4 Szenarien ein mal gespielt. Das erste sogar doppelt.
Sehr atmosphärisches Spiel, wenn man es nicht nach den Regeln spielt.

Nein, wirklich: Eigentlich ist es ein Spiel gegeneinander (Btw. co-op, solange es den eigenen Zielen nutzt) und gleichzeitig gegen das Spiel. Jeder Spieler versucht Einflusspunkte zu bekommen. Bei 10 Einflusspunkten hat er das Spiel gewonnen. Hat eine der beiden Hauptfraktionen des jeweiligen Szenarios das letzte Feld auf ihrer Einflussleiste erreicht, haben die Spieler verloren. Problem dabei: Sobald ein Spieler die 10 Einflusspunkte erreicht hat, endet das Spiel. Dies geschieht zu 95% mitten in der Story, mitten in Haupt- und Nebenquests. Quasi so als wenn man ein Buch liest und dies einfach irgendwann mitten drin zuklappt „So, beendet, nächstes Buch“. Da aber auch das Brettspiel von seiner Story und neben der Hauptquest von vielen Nebenquests, Begegnungen und (teils echt schweren) Entscheidungen lebt, ist dies ein sehr unbefriedigendes und abruptes Ende. Wir spielen es bisher daher so, dass wir grundsätzlich spielen bis eine der Hauptfaktionen gewonnen hätte da das in den meisten Fällen gleichbedeutend ist mit „Hauptquest beendet“ und zählen dann erst unsere Einflusspunkte: Wer dann mehr hat, hat halt gewonnen. So bleibt auch genug Zeit für die Nebenquests und die Stories.
Ich selbst habe die Videospiele nie gespielt (Das Brettspiel stützt sich vorrangig auf Fallout 3 und 4) aber meine Spielpartnerin sagte schon nach dem allerersten Szenario dass sie sich schon wieder voll im Ödland fühlt und dass das Brettspiel wirklich sehr, sehr nah an den Videospielen ist und deren Atmosphäre wirklich toll umsetzt. Sie hat sich jetzt auch schon die Erweiterung „Neu-Kalifornien“ bestellt, die dann, auch wenn die Szenarien des Grundspieles einen hohen Wiederspielwert haben (Oftmals hat man bei Begegnungen und Questschritten bis zu 3 verschiedene Entscheidungsmöglichkeiten bei denen die Story dann unterschiedlich weitergeht) garantiert beim nächsten Besuch gespielt wird.
Colt Express konnten wir auch endlich mal ausprobieren. Viel kann ich dazu gar nicht sagen. Wir haben 2 oder 3 Spiele gespielt. Optisch wirklich sehr schick. Der 3D-Zug und die Umgebung hat schon was. Aber irgendwie wissen wir beide nicht so wirklich was wir von diesem Spiel halten sollen. Nett, aber irgendwie fehlt was. Kam abgesehen vom Anspielen in der Woche auch nicht mehr auf den Tisch…
Machi Koro mag meine Spielpartnerin nun nicht mehr, weil ich irgendwie jedes Mal gewinne. Mal sehen. Irgendwann kommt auch hier die Erweiterung ran, vielleicht gleicht sich dass dann ja aus.
Auch hier kein Foto weil es nur mal schnell für ein zwei Runden rausgeholt wurde, während wir darauf warteten dass das Essen fertig wird.
Natürlich kam auch
Das Ältere Zeichen auf den Tisch. Wieder inkl. der Erweiterung „Verborgene Mächte“ welches für uns inzwischen standardmässig dazugehört. Nach wie vor ist es für uns (auf Grund unseres Würfelpechs?) bei weitem nicht so einfach wie immer behauptet wird, aber inzwischen haben wir es geschafft gegen jeden der großen Alten auch mal zu gewinnen.
Pandemic - Schreckensherrschaft des Cthulhu haben wir auch direkt ausgepackt und aufgebaut. Optisch auf jeden Fall ein SEHR atmosphärisches und toll designtes Spiel. Eine Story ist aber quasi nicht vorhanden. Im Regelheft sind 2 Seiten Vorgeschichte drin, aber im Spiel selbst gibt es keinerlei Flavourtext etc.
Spielerisch spielt es sich ein wenig wie „Eldritch Horror light“. Während Eldritch Horror aber durchaus noch Story hat und doch recht anspruchsvoll ist, ist dieses Spiel gefühlt doch irgendwie eher als kooperatives „Gesellschaftsspiel/Familien“ einzuordnen. Wir hatten jedenfalls bei beiden Spielen keinerlei Probleme das Spielziel zu erreichen bevor Cthulhu erwacht. Erst beim dritten Spiel ein paar Tage später haben wir sehr schnell verloren. Allerdings waren wir hier gefühlt auch beide nicht so ganz bei der Sache und haben völlig vergessen Kultisten zu bekämpfen. So kam es dass keine weiteren Kultisten platziert werden konnten als welche benötigt wurden. Ja, dies ist eine der vielen Möglichkeiten das Spiel zu verlieren….Ich habe allerdings auch schon gelesen dass es hier auch sehr auf die Karten ankommen kann wie leicht/schwer das Spiel ist. Man kann halt auch komplett Zugpech haben…
Meiner Spielpartnerin scheint Pandemic - Schreckensherrschaft des Cthulhu nicht so wirklich zu gefallen, aber sie mochte auch schon Eldritch Horror nicht wirklich. (Allerdings war sie am Anfang auch kein Freund von „Das Ältere Zeichen“ und will es seit einiger Zeit immer wieder spielen….)
Mir hingegen gefällt es recht gut. Ist halt kein Kenner-/Expertenspiel aber man muss ja auch nicht NUR so etwas spielen. Ich würde dieses Spiel echt gern mal mit 3 oder 4 Leuten ausprobieren. Ein normales „Pandemic“ werd eich mir wohl auch mal zulegen. Soll sich doch noch anders spielen.
Das Ältere Zeichen - Grauen des Pharaos erwähne ich hier einmal getrennt, denn abgesehen von „Verborgene Mächte“ ist jede Erweiterung mehr oder weniger ein eigenständiges Spiel. Klar, die Grundmechanik bleibt die gleiche, aber es kommen neue Mechaniken hinzu, die kompletten Abenteuer- (die Karten haben jetzt auf beiden Seiten Aufgaben/Auswirkungen) und Eingangskarten werden ausgetauscht etc. pp. Dieses Mal spielt es nicht im Museum (Auch wenn wir wieder meine Museums-Neoprenmatte ausgelegt haben) sondern an zwei Orten in der Wüste wobei man am ersten Ort vor allem Ausrüstung bekommen kann, während es die dringend benötigten älteren Zeichen nur am (schwereren) Ort 2 gibt, man aber (unter Zeitverlust) jederzeit wechseln kann. Das erste Spiel gegen den Jäger der Finsternis haben wir sogar ganz knapp gewonnen, das zweite Spiel gegen Nyarlarthothep allerdings haushoch verloren. Ja, die Erweiterungen sind einiges schwerer als das Grundspiel….
Mit dem
Arkham Horror - Der gebrochene Kreis Zyklus haben wir auch angefangen und den spielbaren Prolog sowie die ersten beiden Szenarien abgeschlossen. Gefällt uns bis jetzt VIEL besser als die letzten beiden Zyklen. Endlich mal wieder eine Story (Auch wenn wir noch keine Ahnung haben worauf das alles hinausführt), nachvollziehbare Ortswechsel und kaum Leben-/Tod-Willkür
(Auch hier das Foto vergessen zu machen aber dieser Beitrag hat eh schon genug Fotos.

)
Shardhunters
Ein kleines Kartenspiel welches ich von Kickstarter habe. Ein nettes kleines Stich-Spiel. Jeder Spieler hat einen Helden der eine Funktion hat (zB. wenn man gelbe Karten bekommt, bekommt man einen „Shard“, wenn man Karten im Gesamtwert von 10 ausspielt bekommt man einen Shard etc. pp) sowie einen Stapel zufällig ausgeteilter Karten. Nun muss man in 4 Kämpfen gegeneinander antreten. Kampf 1: Man spielt eine Karte aus, Kampf 2: man spielt 2 Karten aus, Kampf 3: 3 Karten, Kampf 4: eine Karte. Derjenige mit dem höheren Gesamtkartenwert pro Kampf gewinnt alle Karten dieses Kampfes. Allerdings: Hat ein Spieler eine blaue Karte dabei, ist es plötzlich der niedrigste Gesamtkartenwert der gewinnt. Es sei denn es wird auch eine rote Karte gespielt die den Effekt der Blauen aufhebt. Derjenige der nach den 4 Kämpfen die meisten Karten hat, gewinnt einen Shard. Hat man 3 Shards, darf man sich einen neuen Helden kaufen (hat man 6, darf man auch 2 kaufen etc. pp). Dann werden die Karten alle gemischt, ausgeteilt und eine neue Runde geht los. Derjenige der mit 5 Helden (wobei nur 2 gleichzeitig aktiv sein dürfen). als erstes am Ende der 4 Kämpfe die meisten Karten hat, gewinnt das Spiel. Ebenfalls ein nettes kleines Kartenspiel, welches man gut mal zwischendurch und auch gut mit der Familie (Ich glaube man kann mit bis zu 4 Spielern spielen) spielen kann.
Was natürlich nicht fehlen durfte:
Zombicide. Hier war zwar nur Zeit/Lust für eine weitere Mission aus dem „Kompendium 1“ da, bevor sich wieder über eines der anderen Spiele hergemacht wurde, aber egal.
So. ich hoffe ich habe nichts vergessen. Allerdings glaube ich dass es eh schon wieder zu viel Text wurde.

"Wer weiss was wirklich in unseren Köpfen steckt. Haben sie schon einmal ihr Pelzhirn gesehen?"
- Major Mewtoko Katzanagi, Section 9 / Cat in the Shell