ku61 hat geschrieben: ↑Sa 7. Jul 2018, 17:21
Nochmals ja und Danke.
Könnte so ein Gesamtergebnis auch noch für die Flussproblematik gefunden werden?
Ja, wieso nicht.
Wir haben im Übrigen auch über die Flussregel diskutiert. Und alle bisher erschienenen Fluss-Regelwerke betrachtet. Alle sind unvollständig, aber man kann leidlich danach spielen. Falsch ist eigentlich die Flussregel ab der neuen Edition. Wie oben schon gezeigt, gibt es eine Variante, die entsprechend der Regel korrekt ausgelegt allerdings auch zu einer falschen Auslage führt.
Es gibt nun zwei Lösungsmöglichkeiten:
1. Der Regeltext wird entsprechend umformuliert, dass also Flusskehren generell verboten werden oder die Beurteilung der aktuellen Situation dem Spieler überlassen wird (dass also lediglich erklärt wird, warum man Kehren vermeiden sollte). Das habe ich in obigem Textvorschlag zu den Bildern bereits so geschrieben.
2. Die andere Lösungsmöglichkeit existiert bereits als Regel im Grundspiel (alte Ausgabe):
"Falls der seltene Fall eintritt, dass eine Karte nicht passend angelegt werden kann, wird sie ganz aus dem Spiel entfernt, und der Spieler zieht eine neue."
Hält man sich an diese Regel des Grundspiels, werden alle Ausführungen zu den Kehren nicht benötigt. Allerdings dürfte dann der Fluss auch oft nicht fertig gelegt werden.
Dies löst zwar auch das Fluss-Regelproblem, ist aber nicht sinnvoll, da der Sinn des Auslegens des Flusses im Auslegen des Flusses besteht (wenn ich das mal etwas flapsig formulieren darf). Es bleibt also nur eine Formulierung, wie oben bei den Beispielen angedeutet.
Hier nochmal der fehlerhafte Passus in der aktuellen Flussregel:
"Außerdem dürfen keine zwei Flussplättchen nacheinander in die gleiche Richtung abbiegen."
Damit meint HiG, wie im Beispiel im Regelwerk gezeigt, dass mindestens ein gerades Flussteil zwischen beiden Kurven liegen muss.
Aber genau das ist ja der Fehler, wie in einem früheren Beitrag schon nachgewiesen wurde. Also ist auch das abgebildete Beispiel fehlerbehaftet bzw. führt bei konsequenter Anwendung der Regel zum Fehler.
Und noch eine Bemerkung zu den Regelnachfragen bei HiG:
Stellt man HiG eine einfache Regelfrage, wird für gewöhnlich dort aus der Regel zitiert. Das nützt niemanden etwas, da ja oft gerade die falsche Regel zitiert wird. Man sollte also bei Anfragen an HiG auf die Widersprüche in den Regeln aufmerksam machen, diese exakt benennen und erst danach die daraus abgeleitete Frage formulieren.
Wenn ich also bei HiG lediglich frage, wann der Abt zurückgenommen werden darf, bekommt man den fehlerhaften Regeltext zitiert und gut ist. Damit ist leider niemanden geholfen.